Deutsch
August 31, 2021

Form Follows Movement

Auf der Suche nach neusten Innovationen und Gleichgesinnten trifft zai’s Benedikt auf interessante Personen mit aussergewöhnlichen Ideen. Im Januar 2023 hat er sich mit Jan Urfer getroffen und sein innovatives Fitnessgerät getestet. Sensopro wurde von der Fitnesszeitschrift Fitness Tribune zum Unternehmen des Jahres gekürt. Der NBA-Star Kevin Durant kaufte sich im selben Jahr für seine Reha eine Sensopro Luna. Und Daniel Craig trainierte damit, am Filmset zum James Bond. Ein Gespräch über Bewegung.

Form Follows Movement

Benedikt: Jan, du warst Ski-Rennfahrer, heute produzierst du mit deinen Partnern Geräte, die Fitness, Körperwahrnehmung und Beweglichkeit fördern. Wer sich achtet, sieht immer mehr Sensopro im Fitness-Studio oder in der Reha. Hier meine Frage: Wer ist der Sensopro-Mensch? Sind das Athleten, Spitzensportlerinnen oder gar Unsportliche? Und was können die Geräte was andere nicht können?

Jan: Ganz allgemein möchten wir eine Maschine bauen, die Menschen hilft, einen gesunden, gut koordinierten Bewegungsapparat zu entwickeln und zu erhalten. Und zwar für Junge, Alte, Hobbysportlerinnen oder Profis. Im Alltag machen wir im Vergleich zu unseren Möglichkeiten erstaunlich wenige Bewegungen. Wir nutzen die Vielfalt der uns zur Verfügung stehenden Bewegungsmustern kaum. Dadurch geht uns die Leistungsfähigkeit verloren, die mit dem Gerät wieder erlangt werden kann.

Benedikt: Ja, ich denke nur schon an den beruflichen Alltag…

Jan: Mit nur wenigen Minuten auf dem Gerät, nehmen wir die Menschen weg vom Tisch, aus dem Auto, von der Werkbank. Wir lassen sie Bewegungen erleben, die sie zum Staunen bringen, ihnen Wohlbefinden bescheren und sie darin schulen, sich vielfältig zu bewegen.

Benedikt: Wie geschieht das?

Jan: Wir stimulieren das motorische Gedächtnis. Wir wollen uns in Erinnerung rufen, was es heisst, auf Impulse, auf die Gravitation in unterschiedlichen Situationen offen zu reagieren.

Benedikt: Was muss ich tun und wie funktioniert es?

Jan: … das kannst du gleich selbst beantworten. Wie fühlte es sich an? Warum hast du gewippt, gelacht, geschwitzt?

Benedikt: Na ja, ich war überrascht, was mit mir passiert. Ich steige in das Gerät, in dem statt einer geraden Fläche zwei Gummibänder befestigt sind. Ich stehe gerade, ohne mich festzuhalten – was nicht ganz einfach ist und es macht klack, klack im Knie und klick, klick in der Wirbelsäule und ich finde gleich mein Gleichgewicht.  ... zumindest für einen Moment, bis ich von zwei auf ein Band umsteige, als wäre ich ein Seiltänzer. Die Bänder sind viel breiter als ein Seil und trotzdem ist es nicht einfach zu stehen, die Knie zu beugen, zu wippen. Wenn ich jetzt vom Gerät heruntersteige, staune ich, wie sich die Welt anfühlt. Als wäre ich neu geerdet. Aus Neugier: Ihr verwendet einen Untergrund, den ich sonst nirgends erleben kann – wie kann mir das in meinem Alltag helfen?

Jan: Das ist die Herausforderung. Wir nehmen das bekannte Element des festen Bodens weg, um dir deine Symmetrie zurückzugeben. Das mag komisch klingen, aber der Körper muss sich der Herausforderung stellen, auf einem schwankenden Untergrund zu stehen. Der Körper muss sich mit einem unbekannten Untergrund auseinandersetzen und sich neu ausrichten.  

Benedikt: Aber auf den Ski, der Tartanbahn oder dem Tennisplatz bin ich auf einem mehr oder weniger festen Boden. Kann ich das Erlernte einfach transferieren? Vom Wackeligen auf das Feste?

Jan: Indem wir eine bekannte Situation verändern und erschweren, fordern wir den ganzen Bewegungsapparat heraus. Das schärft das Nervensystem. Denn, wenn wir den ganzen Tag sitzen und uns nicht von der Stelle bewegen, verarmen wir sensomotorisch. Die Bewegung in unseren Geräten eröffnet ein Spiel mit der Schwerkraft.  

Benedikt: An diesem Punkt sind wir miteinander verwandt. Wir bei zai machen nichts anderes, als Instrumente zu schaffen, die deine eigene Bewegungsfreiheit erweitern. Indem du deine eigene Linie am Berg erkundest, eröffnet sich eine Vielfalt an Bewegungsmustern. Ein guter Ski lässt sich mit minimalen Bewegungsänderungen steuern. Es geht nicht um Kraft, sondern um das Spiel mit dem Schwerpunkt und der Dynamik.

Jan: Ich kann dir gut nachfühlen. Zwischen zai Ski fahren und dem Training auf den Geräten von Sensopro gibt es viele Parallelen, auch wenn die Funktion nicht dieselbe ist. Wir bieten Therapie und Training an. Auf der Piste ist das Ziel viel differenzierter, man muss beispielsweise seine Knie nicht um jeden Preis über den vollen range of motion beugen und strecken. Was uns aber definitiv verbindet, ist das Suchen und Finden von Bewegungen ausserhalb des Bekannten. Ich glaube nur so können wir unsere Bewegungsradien vergrössern.  

Benedikt: Die Radien erweitern, neue Freiheiten erkunden. Das hat etwas Lustvolles, wenn ich mich unangestrengt von den Ski leiten lassen und mit wenigen Bewegungen die Linie beeinflussen kann – mit dem Gelände spiele. Ich stelle mir das vor wie der Flug einer Alpendohle in der Luft.

Visit our SKI collection

zai skis embrace piste, powder, and all-mountain ability. Together theyembody the purest expression of the zai philosophy: quality, innovation, andperformance.

Explore Products