Ein Interview mit Michele und Lisa zu PolychromeLAB
Wer steckt eigentlich hinter PolychromeLAB?
Ich bin Michele, ursprünglich Italiener, jedoch geboren in Deutschland und aufgewachsen auf der schwäbischen Alp bei meinen Eltern, die als Gastarbeiter aus Italien nach Deutschland kamen. In der Ausbildung bin ich gelernter Textilwirt und arbeite seit nunmehr 20 Jahren in der Sport-Textilbranche für Innovation und Funktion! Im Herzen bin ich ein Athlet der Adrenalin-Welt, was mich vom Sport her prägt und mein Leben definiert! Hier ist auch die Idee entstanden, ein Material zu erfinden, was leicht und wetterbeständig ist.Mich selber sehe ich als einen kreativen, freiheitsliebenden, fleissigen Typen ohne jegliche Berührungsängste, noch Angst vor Hindernissen… jeder Kletterer wäre bereits abgestürzt (er meint seine Katze, die rum turnt)!
Also auch ein Spassvogel, der Michele, der zusammen mit seiner Frau Lisa in Serfaus, in einem ehemaligen Berggasthof, heute B&B angekommen ist. Angekommen in der eigenen Manufaktur mit Liebe zum Handwerk! Viele hohe Berge um sich herum und Freiraum zum Denken…
Wie kam es zu PolychromeLAB und wann hast du die ersten Gedanken dazu gehegt respektive wann das Projekt gestartet? Weshalb oder was war ausschlaggebend?
PolychromeLAB entstand durch eine Stofferfindung (Polychrome), was ein Polychrome-Laminat ist und aus den Bedürfnissen des „weniger Schwitzen“ und „weniger Frieren“ entstand. 2008 hatten wir die Idee und Umsetzung folgte dann später im 2012! Heute ist PolychromeLAB eine Edelmanufaktur die auch Massanfertigungen erstellt.
Warum hast du deine Lisa immer so im Hintergrund gehalten? Eine so attraktive und geschäftstüchtige Frau – lässt sich dies mit einem freiheitsliebenden Menschen wie dir überhaupt verbinden? Was würdest du, Lisa, denn dazu sagen?
Michele verneint, er habe seine Frau immer beruflich, privat und auch sportlich dabei gehabt.
Lisa sieht es auch so, aber steht eben als Stärke im Schatten und stärkt mir den Rücken! Es funktioniert, weil es eben erdet – Lisa ist der Fels in der Brüstung und ist die Familie, hält alles fest und holt die Freiheit in die warme Stube.
Nun seid ihr super innovativ, erfolgreich und überall mit Preisen ausgezeichnet worden – was neue technische Verarbeitungen anbelangt – wer treibt dies wirklich voran und wie kommt es im Team zu statten? Habt ihr eine Rollenverteilung oder wird alles im Team gemeinsam entschieden?
Ich bin der kreative Chaot und Lisa räumt auf, ist super strukturiert und organisiert – nicht die gute Seele, sondern die eiserne Lady, welche auch sagt, wo es lang geht und was überhaupt drin liegt!
Wenn ich die Arbeiten sehe, ist zwar Michele immer der Frontmann, aber ehrlich gesagt, ist für mich die starke Haltung und klare Umsetzung eher Lisa. Michele, stimmt das oder würdest du mir erklären, wie die Aufgaben bei euch unterteilt sind?
Kreativität, Design & Entwicklung wie Detail bin ich in der Verantwortung – Lisa ist in der Beschaffung, Produktion und Vorschläge der Umsetzung, Finanzen, Logistik und Organisation wie klare Rationalisierung (effiziente und zu Ende gedachte Abläufe) in-time! Ohne sie würde es nicht gehen und zusammen fallen. Ich bin eine Stützmauer – sie aber das Fundament und Dach!
Habt Ihr ein gemeinsames Ziel oder seid ihr Individualisten auf Lebensdauer? Wo soll PolychromeLAB in 5 Jahren stehen? Wie sind die zai Kooperation und auch die Partnerschaften zu Weltmarken zu sehen, wenn Ihr doch im Herzen immer PolychromeLAB lebt?
Unser Ziel ist ein schönes Leben mit ordentlichem Einkommen zum Auskommen, erschaffen aus eigenen Händen und Arbeit! Natürlich Glück, Gesundheit und Freiheit – was aber mehr in Unabhängigkeit resultiert! In 5 Jahren möchten wir als Marke visuell wie als innovationstreibende Manufaktur wahrgenommen werden – eben nicht nur für die Alpenbauern, sondern eine elitäre weltoffene Schicht! Wir sehen Partnerschaften als Lösungs-Tank für innovative Produktumsetzung. Diese bringt jeweils allen Beteiligten einen Vorteil und durch die eingebrachten Ressourcen im Verbund mehr Spielraum für wirklich tolle Entwicklungen.
Danke euch für den interessanten Dialog und was würdet ihr Euch zu Weihnachten gegenseitig wünschen, wenn ihr für euch einen Wunsch erfüllen dürftet?
Ich? Für Lisa wünschte ich mir, dass sie wieder mehr Zeit hat, um mit mir Sport zu treiben – also eher sehr egoistisch wie eingangserwähnt, derjenige, der sich zuerst sieht! Lisa – ich wünschte Michele etwas mehr Geduld und die Möglichkeit, kleine Erfolge zu sehen, wie auch zu geniessen – keine Träume im Grossen und das Wesentliche aus den Augen verlieren!
Schlusswort von Lisa: Wir sind dankbar, in Serfaus angekommen zu sein und es uns hier ermöglicht wird, unser Leben zu leben! Dafür sind wir sehr dankbar und leben unseren Lebensentwurf! Die Lage, die Berge, alles um uns herum gibt uns die Kraft und Energie aus der Natur, die wir benötigen, um alles bewerkstelligen zu können. Hier sind wir wirklich angekommen – unser Lebensmittelpunkt!